Paulina ist tot. Clara ist allein. Und was folgt, ist ein erbitterter Krieg – um Liebe, Macht, Verantwortung… und ein kleines Mädchen, das nun zum Zentrum eines moralischen Chaos wird.
John, Claras leiblicher Vater, steht unter Schock. Der Tod von Paulina, die er nie ganz loslassen konnte, hat ihn aus der Bahn geworfen. Doch seine Reaktion ist klar und kompromisslos: Er will das alleinige Sorgerecht. Für ihn ist das keine Frage des Herzens – sondern des Prinzips. Clara gehört zu ihm. Punkt. Er hat nie eine Adoption zugestimmt, er ist juristisch im Vorteil. Und vor allem: Er hat einen Plan.
In einem intensiven Gespräch mit Yvonne offenbart er seine Beweggründe. Nicht nur seine Liebe zu Clara, sondern auch sein tiefes Misstrauen gegenüber Zoe treiben ihn an. Er befürchtet, dass sie erneut impulsiv, gar gefährlich handelt – wie so oft in der Vergangenheit. Und tatsächlich: In einem Gespräch mit Zoe wird deutlich, dass sie ihre Tochter zurückwill. Ohne Reue, ohne Rücksicht.
Doch diesmal hat John juristische Munition. Ein Vaterschaftstest, das klare Urteil eines Familiengerichts, ein stabiler Job, keine Vorstrafen. Ganz im Gegensatz zu Zoe – arbeitslos, ohne klares Umfeld, mit einem zweifelhaften Ruf. Aber Zoe ist nicht bereit, aufzugeben. Und wer sie kennt, weiß: Wenn Zoe kämpft, dann mit allen Mitteln.
Währenddessen kämpfen andere im Kolle-Kiez mit ihren eigenen Dämonen. Matilda, deren Loyalität gegenüber Gerner in Frage steht, gerät ins Visier von Julian. Der wirft ihr vor, die Intrige gegen den eigenen Vater aus egoistischen Motiven gestartet zu haben. Matilda, emotional erschüttert vom Tod Paulinas und dem wachsenden Druck, weiß nicht mehr, wem sie trauen kann – sich selbst am wenigsten.
Im Krankenhaus scheint Gerner die Operation überstanden zu haben. Er ist wieder ansprechbar – zumindest für den Moment. Die Erleichterung ist greifbar. Doch in der letzten Szene steigt sein Puls wieder dramatisch an. Ein dunkler Vorbote? Oder das Zeichen, dass noch längst nicht alles überstanden ist?
Und über all dem liegt eine Frage, die alles dominiert: Wer ist wirklich geeignet, Clara großzuziehen? Der biologische Vater, der seine Tochter kaum kennt, aber alles für sie geben würde? Oder die leibliche Mutter, die sie einst aufgab, nun aber zurückholen will – aus Schuld, aus Liebe oder aus Kontrolle?
GZSZ steht erneut an der Schwelle zwischen Recht und Gefühl, Leben und Verlust. Und niemand bleibt unversehrt zurück.
Was würdest du tun, wenn das Leben eines Kindes in deiner Hand läge – aber auch dein eigenes Herz auf dem Spiel steht?